Automatisierung einer Schweißanwendung

Um Engpässe in der Produktion zu vermeiden und Mitarbeiter zu entlasten, sollten die Hydraulikkomponenten zukünftig mit einem Cobot von Universal Robots geschweißt werden sollen. Thani  Michel, Projektleiter bei Johann Schild, hatte bereits Erfahrung mit Cobots aus einem ersten Projekt (CNC-Beladung) gesammelt und konnte die neue Idee schnell umsetzen. Die Implementierung der Automationslösung dauerte ca. zwei Wochen.

Die größte Herausforderung war den sehr alten Drehtisch von 1992 so zu modifizieren, dass er mit dem UR10e angesteuert und wiederholgenau positioniert werden kann. Als Schweißtechnik wird eine Merkle Stromquelle zusammen mit einem Brenner der von Abicor Binzel in Verbindung mit der  UR-Cap von Smoothtool und deren Programmier-Flansch verwendet.

Ein Mitarbeiter heftet die Baugruppe vor und legt diese lose in den Drehtisch.  Nach anschließendem Drücken des Startknopfes fährt der UR10e auf die Einlegeposition und dient der Baugruppe als Orientierung. Nach dem orientierten Einspannen in den Drehtisch und Drücken des Startknopfes wird ein Messingstöpsel in das Gewinde eingesetzt (Kühlung und Schutz vor Schweißperlen). Dadurch wird das Gewinde geschützt, sodass die Nacharbeit des Gewindes entfällt. Anschließend wird der Ölanschluss verschweißt, der Messingstöpsel wieder gezogen und der Rest der Braugruppe verschweißt.  Durch die Zusammenarbeit mit dem UR kann parallel gearbeitet, der Mitarbeiter vor monotoner Arbeit und der Hitzeentwicklung beim Schweißen geschützt werden. 

Die Johann Schild GmbH hat durch die Automatisierung nicht nur ihre Kapazität ausgebaut, sondern auch die Qualität verbessert und das Verputzen auf ein Minimum reduziert.